Skala |
Schwierigkeitsgrade im Klettersport |
UIAA |
Sächsisch |
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1 |
Meist stark geneigtes Gelände, große Haltepunkte. Hier beginnt das Klettern. Im Normalfall dienen die Hände der Stabilisierung, das Körpergewicht lastet vollständig auf den Füßen. Keine besonderen Anforderungen an Trainingsstand und klettertechnische Ausbildung. |
I |
2 |
Auch beim Schwierigkeitsgrad II gibt es noch keine gesteigerten
Anforderungen an die Konstitution des Kletterers. Im allgemeinen handelt es
sich um geneigtes Gelände mit großen Haltepunkten. Die Hände werden meist
fortwährend zur Stabilisierung des Körpers eingesetzt. |
II |
3 |
Der dritte Schwierigkeitsgrad bietet bereits Kletterei im etwas steileren
Gelände. Dennoch sind Kletterrouten in diesem Grad normalerweise noch nicht
senkrecht, die Haltepunkte sind nach wie vor sehr groß. |
III |
4 − |
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4 |
Normalerweise die Grenze dessen, was ungeübte, jedoch sportlich veranlagte
Anfänger leisten können. Das Gelände ist meist leicht geneigt bis senkrecht,
die Haltepunkte können in diesem Schwierigkeitsgrad auch schon weiter
voneinander entfernt liegen. Hier beginnen auch die ersten Anforderungen an
die Klettertechnik. |
IV |
4 + |
V |
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5 − |
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5 |
Anspruchsvolles Klettergelände, nur in Ausnahmefällen von Anfängern zu
meistern. Kletterrouten im fünften Grad können auch schon überhängende
Stellen aufweisen, die dann jedoch gute Haltepunkte aufweisen. Im geneigten
und senkrechten Gelände ist das Angebot an Griffen und Tritten bereits
reduziert. Der fünfte Grad erfordert vom Kletterer bereits im Ansatz
eingeschliffene Bewegungsmuster (Engramme) und Kreativität bei der
Bewältigung einzelner Passagen. |
VI |
5 + |
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6 − |
VIIa |
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6 |
Der sechste Grad markierte bis in die siebziger Jahre die Grenze der
UIAA-Skala. Damals definiert als das äußerste dessen, was hochtrainierte
Kletterer leisten können, hat sich der sportliche Wert des sechsten Grades
mit den neuartigen, spezialisierten Trainingsmethoden des Sportkletterns
deutlich relativiert. Dennoch: Kletterrouten im sechsten Grad können
durchaus über weitere Strecken überhängende Passagen aufweisen. Angebot und
Qualität der Haltepunkte sind in diesem Gelände schon deutlich reduziert. |
VIIb |
6 + |
VIIc |
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7 − |
VIIIa |
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7 |
Die Einführung des siebten Grades 1977 und damit die Öffnung der UIAA-Skala
nach oben markierte den sichtbaren Beginn der jungen Sportkletterbewegung.
Klettergelände im siebten Grad verlangt eine ausgereifte Technik und
spezifische Kraft. Dauerhaftes Klettern im siebten Grad erfordert bereits
ein hohes Maß an Training und Routine. Kletterstellen im siebten Grad sind
oftmals nur mit besonderen kletterspezifischen Bewegungen zu meistern. |
VIIIb |
7 + |
VIIIc |
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8 − |
IXa |
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8 |
Klettern im achten Grad heißt: dauerhaftes Training, überdurchschnittliches
Bewegungsrepertoire, ausgefeilte Klettertechnik und ein gehöriges Maß an
kletterspezifischer Kraft. VIIIer-Routen bieten meist überhängendes Gelände mit kleinen Haltepunkten. Daneben gibt es aber durchaus auch senkrechte Routen mit extrem kleinen und/oder negativen Griffen und Tritten. Bei Kletterwettkämpfen an Kunstwänden auf nationalem Niveau sind die Qualifikationsrouten (also die Routen der ersten Runde) meist im Schwierigkeitsgrad VIII bis VIII+. |
IXb |
8 + |
IXc |
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9 − |
Xa |
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9 |
Der neunte Grad markiert in vielen kleineren Klettergebieten die Grenze des
Möglichen, was nicht zuletzt auch am mangelnden Gelände für noch höhere
Schwierigkeiten liegt. Die sportlichen Anforderungen des neunten
Schwierigkeitsgrades können nur von wenigen, hochtrainierten Kletterern
bewältigt werden. Neben einem großen Maß an kletterspezifischer Kraft und
einer ausgefeilten Klettertechnik erfordert dieser Schwierigkeitsgrad auch
eine bereits langjährige Anpassung des passiven Bewegungsapparates (Bänder,
Sehnen, Knochen, Gelenke etc.), um die spezifischen Belastungen (Halten von
Einfingerlöchern o.ä.) verletzungsfrei zu überstehen. IXer-Routen werden in
der Regel erst nach mehreren Versuchen durchstiegen. |
Xb |
9 + |
Xc |
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10 − |
XIa |
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10 |
Kletterrouten im zehnten Schwierigkeitsgrad sind den Spitzensportlern
vorbehalten. Der letztlich erfolgreichen Begehung einer solchen Route geht
meist ein mehrtägiges, manchmal sogar Wochen und Monate dauerndes
Ausprobieren ("Ausbouldern") voraus. Dies dient sowohl dem Kennenlernen der
einzelnen Bewegungen als auch dem Aufbau spezifischer Kraft an den
jeweiligen Kletterstellen. |
XIb |
10 + |
XIc |
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11 − |
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11 |
Zur Zeit die Grenze der internationalen Leistungsspitze. Weltweit gibt es
nur eine Handvoll Kletterrouten dieses Schwierigkeitsgrades. Einige sind
bisher lediglich von zwei oder drei Kletterern bewältigt worden. |
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